Über die Rednerin:

Mara Recklies forscht zur Designphilosophie, insbesondere der Kritik und Epistemologie des Designs. Ihr Interesse gilt dabei den politischen Dimensionen, die sie aus intersektional-feministischer als auch dekolonialer Perspektive erschließt. Gegenwärtig ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und finalisiert ihre Dissertation über philosophische Designkritik im 20. Jahrhundert an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie studierte Philosophie in Kiel, war Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HFBK Hamburg und lehrte Designphilosophie, -theorie und -geschichte u.a. in Bremen, Kassel, Berlin und Halle.

Über den Vortrag:

Wieviel Designkritik ist in den Diskursen verborgen, die sich philosophisch mit den Ideologien des 20. Jahrhunderts, den Folgen des Kapitalismus, der Alltags- und Massenkultur befassen? Welchen Spuren hinterließ der Zivilisationsbruch von Auschwitz in der philosophischen Reflexion von Gestaltung? Der Vortrag widmet sich diesen Fragestellungen und illustriert dabei, dass philosophische Designkritik nicht nur Designobjekte, sondern größere Zusammenhänge fokussiert. Sie erstreckt sich über das Artfefakt hinaus auf die Kultur und Gesellschaft, deren Resultat es ist. In ihr geht es nicht nur um die Mittel, sondern Zwecke des Designs.