27.10.2023 14.15 – 14.45 | ONLINE Übertragung im Hörsaal |
Über die Rednerin:
Vivien Tauchmann ist Designerin. Ihre Arbeiten erforschen gesellschaftspolitische Beziehungen durch verkörpernde und somatische Ansätze. In ihren Projekten deckt sie zwischenmenschliche Aspekte designter Infrastrukturen auf und versucht Prozesse zu untergraben, welche Macht und Ungerechtigkeit bedingen.
Sie studierte Modedesign an der Angewandten Kunst in Schneeberg und absolvierte den M.A. Social Design an der Design Academy Eindhoven. Sie arbeitet u.a. mit verschiedenen Labour Justice Organisationen, wie der Clean Clothes Campaign zusammen und ist Gastdozentin, beispielsweise an der Bauhaus-Universität Weimar und dem Royal Conservatoire Antwerp. Derzeit lebt und arbeitet sie in Leipzig und Istanbul.
Über den Vortrag:
Wie gestalten wir die Transformation hin zu gelebter Solidarität, wenn die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit oft von pluralen Erfahrungen zahlreicher Individuen bedingt ist? Wie können wir die Beziehung zwischen verschiedenen kollektiven Realitäten jenseits des Individuellen kritisch reflektieren und uns darüber hinaus bewegen?
Diese und weitere Fragen bilden nicht nur das Motiv für Vivien Tauchmann’s Schaffen an der Schnittstelle von Design, performativen Künsten und politischer Arbeit, sondern sind auch der Ausgangspunkt für diese Diskussion ihrer Praxis. Der Vortrag, welcher sich zwischen Aktion und Reflexion bewegen wird, lädt ein, den Körper als soziokulturelle Materialität zu verstehen und Möglichkeiten sowie Grenzen kinästhetischer Empathie zu erkunden.